Magnete gehören bekanntlich zu unserem Alltag. Doch wo kommen sie eigentlich ursprünglich her? Gibt es denn überhaupt Magnete, die das Siegel „Made in Germany“ tragen?
Der wichtigste und größte Lieferant von Rohmagneten ist mit ca. 97 % der Weltproduktion China. Dort wird unter bedenklichen Umweltbedingungen der Rohstoff in Minen gefördert. Am ehesten kannst du dies mit dem uns bekannten Bergbau vergleichen. Beispielsweise gibt es auch in Australien größere Vorkommen an seltenen Erden auf deren Abbau aber größtenteils verzichtet wird, da die unwirtschaftlichen Förderbedingungen und Umweltbedenken überwiegen. Selbst in Deutschland, genauer gesagt in Sachsen, gibt es Vorkommen dieser Legierungen, die aber ebenfalls aus oben genannten Gründen nicht wirtschaftlich genutzt werden.
Die Legierungen werden nach dem Abbau geschmolzen und durch aufwendige Verfahren getrennt. Zur Herstellung eines Neodym Magneten werden beispielsweise Neodym, Eisen und Bor zermahlen, gemischt und dann miteinander verschmolzen. Die Sinterung dieser Mischung erfolgt dann in einer Form und danach kann der Rohling magnetisiert werden.
Diese Rohmagnete werden dann nach Deutschland importiert und häufig noch mit entsprechenden Aufnahmen versehen. Die Magnete werden dabei in einen Stahltopf eingelassen (siehe unser Beitrag „Warum gibt es eigentlich Topfmagnete?“), der dem Magneten Schutz gibt und die Montage erleichtert, da die Töpfe beispielsweise mit Haken, Innengewinde oder Gewindebuchse ausgestattet werden.
Da die maßgebliche Wertschöpfung und Herstellung bzw. auch die Veredelung des Magneten durch das Eintopfen höher ist als der Magnetrohling selbst, darf er deswegen als Produkt „Made in Germany“ geführt werden.